Allgemeines juristisch-praktisches Lehrbuch für Unstudirte, für Bürger und Bauern, wie sie sich für die Ränke schlechtdenkender Advokaten und Richter sichern können. Nebst einer Anweisung, alle Prozesse selbst leiten, und wo möglich selbst führen zu können. - Cöthen [d.i.: Köthen, Anhalt]:, Glandenberg, 1789. 8 Bll., 345 (1) Seiten, moderne Marmorpapiervorsätze, farbiger Blattschnitt, HLdrbd. der Zeit, 17 x 10,5 cm. Verfasser der populärjuristischen Schrift war der Leipziger Obergerichts-Assessor Jakob Friedrich Kees (1750-1821). - EA (VD18 11531185; Korpiola, Legal Literacy, 2021, 14). Eine zweite Auflage erschien im Folgejahr. - In den Bibliothken des KVK in der hier vorliegenden EA nur in der Staats-, Landes- und Universitätsbibliothek Dresden, der Bibliothek der Franckenschen Stiftungen in Halle und in der Universitätsbibliothek Zürich nachweisbar. - "Wenn ein Armer gleich das Recht weiß, so wird er doch mit Gewalt von seinem grausamen Richter mit einem 'ihr versteht es nicht', zur Thüre hinausgeworfen. Millionen Klagen, Millionen Thränen, werden hierum jede Minute in Deutschland geführet und vergossen" (Vorrede). - Provenienz: Hirschberger (älterer Namensstempel auf dem Titelblatt; nicht identifiziert). - Etwas berieben und bestoßen; der Rücken im vorderen Gelenk mit kleinen Minierspuren, minimal fleckig; gutes Exemplar.
Bestellnummer: 96175HB - Aus Liste: Recht und Kriminalistik
Das Lübeckische Stadt-Recht. - Lübeck:, Schmidt, 1829. viii, 160 Seiten, marmorierter Ppbd. der Zeit unter Verwendung des lithographierten OU., Papierrückenschildchen mit Titel von alter Hand, dreiseitiger Farbschnitt, 21,5 x 18 cm. Stadtrecht der Freien Reichs- und Hansestadt (unveränderter Nachdruck der 1728 erschienen Ausgabe). - "Das Lübische Recht erstrecket sich in unser Stadt, und in den Städten, dar Lübisch Recht gebrauchet wird, so fern als unser, und ihr Weichbildt, Feldmarcke und Landwehr reichet" (Präambel). - Mit dem lithographierten Lübecker Wappen auf dem Titelblatt (Doppeladler mit lübischen Brustschild). - Provenienz 1: H. Schröder, 9. August 1848 (datierter Besitzvermerk von alter Hand auf dem vorderen Spiegel). - Provenienz 2.: Namenszug von etwas jüngerer Hand auf dem Titelblatt verso (unleserlich). - Der Einband etwas berieben und bestoßen; das Rückenschildchen mit einer kleinen Fehlstelle; Spuren getilgter Besitzvermerke (?) auf dem vorderen Spiegel; sonst und insgesamt gutes Exemplar.
Bestellnummer: 101609FB - Aus Liste: Recht und Kriminalistik
[Der Staatsanwalt ermittelt gegen einen Schäfer - Manuskript von 1885]. - (Rostock), (1885). Manuskript: 1 Doppelblatt, die Vorderseite beschrieben, die Rückseite adressiert und mit Briefmarke und Briefstempeln, 33 x 21 cm., gefalzt als Brief. Schreiben des Gerichtssekretärs Voss beim Ersten Staatanwalt im Großherzoglich-Mecklenburgisch-Schwerinschen Landgericht Rostock vom 28. Mai 1885 an den Baron von Wolsleben auf Hof Kneese (bei Bad Sülze): "Der zur Zeit in Sanitz dienende Schäfer Johann Schult, welcher von 24. October 1882 bis 1884 bei Euer Hochwohlgeboren gedient hat, befindet sich im Besitze von ca. 160 Mark, die er nach seiner Behauptung sich zum größten Theil während seiner Dienstzeit in Kneese erspart hat. Euer Hochwohlgeboren ersuche ich nun eine gefällige umgehende Benachrichtigung, ob Ihnen Thatsachen bekannt sind, welche jene Behauptung als unwahrscheinlich oder unmöglich erscheinen lassen, ferner wie der Schuldt sich bei Ihnen geführet hat, was Sie über seinen Charakter wahrgenommen haben, und in welchem Rufe er dort gestanden hat". - Etwas angerändert; ordentliches Exemplar.
Bestellnummer: 99300HB - Aus Liste: Recht und Kriminalistik
Festschrift für Helmut Schippel zum 65. Geburtstag. - München:, Beck, 1996. (1) Bl. (Frontispiz), xvi, 995 (1) Seiten, Fadenheftung, blauer OLnbd. mit goldgeprägtem Deckel- und Rückentitel, OU., schlichter (O.)Kart.-Schuber, 24 x 16 cm (Außenmaß). Herausgegeben von der Bundesnotarkammer. - Mit dem Frontispiz. - Helmut Schippel (1931-1999) war u.a. Präsident der Bundesnotarkammer und Träger des Großen Bundesverdienstkreuzes und des Bayerischen Verdienstordens. - Enthält Beiträge über Rechtspolitik, Rechtsinformatik, Rechtsgeschichte, Zivilrecht, Schuld- und Liegenschaftsrecht u.a. von Umberto Cappara, Herbert Grziwotz, Fritjof Haft, Dieter Strempel, Hermann Amann, Herbert Buchner, Albrecht Dieckmann, Walther Hadding, Gerhard Herbst, Helmut Köhler, Hans-Frieder Krauss, Ludwig Röll. - Beiliegend: Traueranzeige für Helmut Schnippel aus der Deutschen Notar-Zeitschrift, Oktober 1999 (1 Blatt, einseitig bedruckt, 21 x 13,5 cm). - Gutes, frisches Exemplar.
Bestellnummer: 100182FB - Aus Liste: Recht und Kriminalistik
Rückerinnerungen aus der Verfassungs-Geschichte der Herzogthümer Schleswig und Hollstein [sic]. Mit einigen Anmerkungen und Folgerungen. - o.O. [Bremen] o.V. [Heyse?], 1816. 76 Seiten, jüngere Kart., 18,5 x 11,5 cm. Erste und einzige Ausgabe der anonym erschienenen Schrift zur Verfassungsgeschichte von Schleswig-Holstein. Heinsius 6 (1822) 707; Costa (1858) 1655. - Provenienz: Lübeckische Stadtbibliothek (Signatur von alter Hand auf dem vorderen Innenumschlag; älterer Stempel auf dem Titelblatt; daneben der Dublettenstempel der Stadtbibliothek und ein Ausscheidungsvermerk von alter Hand). - Innen durchgehend etwas fleckig und wasserrandig. Sonst und insgesamt gutes Exemplar.
Bestellnummer: 100432HB - Aus Liste: Recht und Kriminalistik
Über Familien-Fideikommisse nebst zwei gelegentlichen Beilagen. - o.O. [Landshut] o.V. [Krüll u. Kayser], 1802. 54 Seiten, Ppbd. der Zeit, 20 x 12,5 cm. Anonyme Streitschrift gegen die in Bayern diskutierte Änderung des Adelsrechts. - Enthält im Anhang die Beilagen: "Abfertigung der anonimen Antwort an den Verfasser der neuen Beleuchtung der Gerechtigkeitsliebe der baierischen Landstände als Grundherren betrachtet" und "Die Vollstreckung des Bettelmandats zu Landshut". - Berieben und bestoßen; älteres Papierrückenschildchen; der vordere Spiegel mit Notizen von alter Hand; ordentliches Exemplar.
Bestellnummer: 100768HB - Aus Liste: Recht und Kriminalistik
Über sechzehnhundert juristische Dissertationen. - Borna; Leipzig:, Noske, 1908. 61 (2) Seiten, OKart., handschriftlicher Rückentitel, 22 x 14,5 cm. Die vordere Umschlaginnenseite mit einer Holzstichillustration (Ansicht der Firmengebäude der 1885 gegründeten Großdruckerei). Aus der auf den Druck von Dissertationen spezialisierten Druckerei ging später der Noske Verlag hervor. - Mit einer Vorrede von Robert Noske und Hinweisen für Doktoranden. - Für "diejenigen Herren, welche vor der Einreichung ihrer Doktorarbeit stehen, sind diesem Hefte 'Zehn Ratschläge' beigegeben worden, die ihnen über die Art und Weise, wie ein Manuskript beschaffen sein soll, Auskunft erteilen" (Vorrede, Seite 3). - Der Nebentitel lautet: "Über sechzehnhundert Juristische Doktordissertationen". - Das Titelblatt mit eingestempelter Ankündigung einer vermehrten Auflage. - Der Umschlag minimal angerändert; insgesamt etwas wellig; gutes Exemplar.
Bestellnummer: 100359HB - Aus Liste: Recht und Kriminalistik
August Ferdinand von Preußen:
[Eigenhändiger Brief von 1813]. - Berlin, 1813. 2 Blatt; 23,6 x 18,8 cm. Mutmaßlich eigenhändiger Brief mit Signatur von August Ferdinand von Preußen an einen ungenannten Grafen. In französischer Sprache. In dem Schreiben vom 9. Januar 1813 bittet August Ferdinand von Preußen um die Unterstützung hinsichtlich finanzieller Streitigkeiten mit Michael Fürst Radziwill, dem Vater seines Schwiegersohnes Anton. Bezüglich der Einhaltung des Ehevetrages seiner Tochter Luise von Preußen mit Anton Fürst Radziwill werde er Klage einreichen und bitte den Adressaten hierbei um weitergehende Unterstützung bei Friedrich August I., König von Sachsen. - August Ferdinand von Preußen (1730-1813) war preußischer Prinz, General der Infanterie sowie Herrenmeister des Johanniterordens. Er war der jüngste Sohn König Friedrich Wilhelms I. aus dessen Ehe mit Sophia Dorothea von Hannover, Tochter Georgs I. von Großbritannien, und somit jüngerer Bruder Friedrichs des Großen. In Erwartung der Vermählung seines Sohnes mit Luise von Preußen hatte Michael Hyronimus von Radziwill 1795 das Schulenburg'sche Palais in Berlin erworben und dem jungen Paar vermacht. Die hierbei mit zu tragenden Hypothekenschulden überstiegen in Folge die Finanzkraft des preußischen Hofes, woraufhin ein Streit hinsichtlich der Zuständigkeit der Übernahme der Kosten begann. - Gebräunt und minimal fleckig, am oberen Rand mit Rauchspuren. Minimal fleckig. In guter Erhaltung.
Bestellnummer: 100877HB - Aus Liste: Recht und Kriminalistik
Avé-Lallemant, Benedict:
Entwurf einer Ordnung für die Strafanstalten des Lübeckischen Freistaates. - Lübeck:, Heinrich Schmidt, 1851. viii, xii Seiten, 1 Bl., 43 Seiten, OBrosch., 22 x 13,5 cm. "Unsere Strafanstalten, in ihrer jetzigen Beschaffenheit, befinden sich noch fast in demselben Zustande, in welchem allgemein vor langen Jahren die orthodoxe sittliche Entrüstung gegen verübte Frevelthaten die Strafgefängnisse eingerichtet hat" (Vorwort). Die geplante Reform sollte auf der Basis von religiöser und "christlich-sittlicher Besserung und Veredlung der Sträflinge" zu einer Resozialisierung führen. - Provenienz: Erwin Buchwald (Lübecker Rechtsanwalt und Lokalhistoriker, 1895-1960; Wappenexlibris auf der vorderen Umschlaginnenseite). - Der Umschlag minimal fleckig; gutes, gepflegtes Exemplar.
Bestellnummer: 100447HB - Aus Liste: Recht und Kriminalistik
Bemmann, Klaus:
Die Geschichte der Gerichtsbarkeit und der Gerichtsgebäude in Burgwedel. Eine Text- und Bilddokumentation. - Burgwedel, o.V., 1992. 136 Seiten, OPpbd., 24 x 16,5 cm. Festschrift zur Einweihung der Neubauten des Amtsgerichts. - Mit Abbildungen. - Der Einband minimal berieben; gutes Exemplar.
Bestellnummer: 95458HB - Aus Liste: Recht und Kriminalistik
Ehrhart, Wilhelm Ludwig:
Dissertatio de Consultationibus, legibus et judiciis in specialibus Germaniae rebuspublicis: Von Land-Tägen, Gesetzen und Gerichten besonderer Republiquen in Teutschland. Praeside: Dn. Joh. Nicolao Hertio. - Halle; Magdeburg:, Hilliger, 1727. 32 Seiten, Buntpapier-Broschur, 19,5 x 16 cm. Juristische Dissertation über die Versammlungen der Landstände. - Wilhelm Ludwig Ehrhart aus Gotha war Defendent, Johann Nikolaus Hertius (1651-1710) Präses. - In lateinischer Sprache. - Gering berieben; minimal angerändert; gutes Exemplar.
Bestellnummer: 90992HB - Aus Liste: Recht und Kriminalistik
Ehrlich, Eugen:
Die jurstische Logik. - Aalen:, Scientia, 1966. vii, 337 Seiten, illustrierter OLnbd., farbiger Kopfschnitt, 20,5 x 13 cm. Nachdruck der maßgeblichen zweiten Auflage, Tübingen 1925. - "E.s Verdienst besteht darin, daß er zu einer Zeit, als die Grundideen der soziologischen Rechtswissenschaft noch keineswegs ins allgemeine Bewußtsein gedrungen waren, diese der zeitgenössischen Juristengeneration in wissenschaftlichen Darlegungen von großer Überzeugungskraft (und zwar auf eigene Weise, sozusagen unter Umgehung der herrschenden juristischen Arbeitsmethode) nahegebracht hat" (NDB 4, 362). - Gutes Exemplar.
Bestellnummer: 100851HB - Aus Liste: Recht und Kriminalistik
Erxleben, Johannes Heinrich Christian:
Principia de Iure Pignorum et Hypothecarum. - Göttingen:, Dieterich, 1779. xxiv, 264 Seiten, Ppbd. der Zeit, fgarbiger Blattschnitt, 17 x 10,5 cm. Abhandlung über das Pfandrecht und Hypothekenrecht. - EA (erste und einzige Ausgabe; ADB 6, 355). - Johannes Heinrich Christian Erxleben (1753-1811) war ein Sohn der Ärztin Dorothea Christine Erxleben. Er studierte und lehrte in Göttingen und folgte 1783 einem Ruf als ordentlicher Professor der Rechte an die Universität Marburg. - In lateinischer Sprache. - Stärker berieben und bestoßen; der vordere Spiegel mit zwei montierten Papierstreifen; durchgehend etwas fleckig. Sonst ordentliches Exemplar.
Bestellnummer: 92378HB - Aus Liste: Recht und Kriminalistik
Gesterding, Christoph Gottfried Nicolaus:
Analecta Iuris Lubecensis, Quae Continent Varia Ac Rariora Interpretum Tam Edita Antehac Quam Inedita Opuscula Et Documenta. - Gryphiae [d.i.: Greifswald]:, Johann Heinrich Eckhardt, 1800. xii, 441 Seiten, Ppbd. der Zeit, farbiger Blattschnitt, 20,5 x 14,5 cm. Sammlung von meist deutschen Texten zum Lübschen Recht. - VD18 1069093X. - Der Einband stark berieben und bestoßen und etwas fleckig; ohne das vordere fliegende Vorsatzblatt; der vordere Spiegel und das Titelblatt mit Besitzvermerken von alter Hand. Sonst ordentliches Exemplar.
Bestellnummer: 92797HB - Aus Liste: Recht und Kriminalistik
Geyer, August:
Über die Todesstrafe. - Innsbruck:, Gaßner, 1869. 26 Seiten, moderne Kart., 17,5 x 13 cm. Mit eigenhändiger Widmung des Verfassers auf dem Titelblatt. Die Widmung gilt "seinem verehrten Coll[egen] Prof. Merkel in Prag". Adolf Merkel (1836-1896 war Rechtswissenschaftler und Lehrstuhlinhaber in Prag). - Streitschrift für die Abschaffung der Todesstrafe des in Wien und Prag lehrenden Strafrechtlers August Geyer (1831-1885). - EA (Deutsche Biographie 49, 339f); ÖBL 1, 433). - "Ja in der That, für eine Forderung der Gerechtigkeit sehe ich die Abschaffung der Todesstrafe an" (Seite 3). - Provenienz: Breker 1944 (Notiz auf dem Titelblatt verso). - Der Rücken rissig; insgesamt etwas fleckig; angerändert; Anstreichungen und Notizen. Sonst ordentliches Exemplar.
Bestellnummer: 90322HB - Aus Liste: Recht und Kriminalistik